Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst und vereinfacht mittlerweile sämtliche Bereiche des alltäglichen Lebens und eröffnet spannende, innovative und neue Handlungsfelder.
Welche Chancen bzw. Herausforderungen Künstliche Intelligenz speziell im Hinblick auf das Gesundheitswesen birgt bzw. wie der Begriff KI definiert wird und welche KI-basierten Prozesse bereits heute in Anwendung sind, wird nachfolgend ausführlich skizziert.
Künstliche Intelligenz ist eine richtungsweisende, vielversprechende Technologie im Zeitalter von Digitalisierung und digitaler Transformation. Sie birgt ein unerschöpfliches Potential an Anwendungsmöglichkeiten und eröffnet unzählige neue Perspektiven.
Der Diskurs rund um diese Technologie gestaltet sich jedoch äußerst komplex und facettenreich. Zentrale Begrifflichkeiten, die im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz diskutiert werden, sind Begriffe wie etwa (Big Data), Machine Learning und Deep Learning.
KI basiert auf digitalisierten Daten und wird als Prozess verstanden, der primär versucht, menschliche Intelligenz (denken, lernen, Problemlösungsstrategien) zu imitieren. Sogenannte Algorithmen simulieren dabei intelligentes Verhalten.
Das Maschinelle Lernen (ML) ist ein einflussreiches Teilgebiet der KI. Dabei lernt das System anhand unzähliger Beispiele Gesetzmäßigkeiten zu erkennen, um schließlich für neue Beispiele korrekte Entscheidungen treffen zu können. Dieser Lernfähigkeit liegen algorithmische Methoden zugrunde, die ihren Ursprung in der Optimierungslehre haben. ML unterscheidet zwischen „supervised ML“ (für das Training stehen dabei Datenpaare zur Verfügung – Input/Output – Input ist z. B. ein Dokument und das Output ist der zu extrahierende konkrete Text) und „unsupervised ML“ (in der Trainingsphase steht hierbei der Output des Datenpaares nicht zur Verfügung und das System soll allgemeine Muster in den Daten eigenständig identifizieren).
Ein sehr prominenter Teilbereich des Maschinellen Lernens ist das Deep Learning (verfügt über ein größeres Lernpotential als das herkömmliche ML). Hier werden tiefschichtige Neuronale Netze verwendet, die, inspiriert von grundlegenden Funktionsweisen des menschlichen Gehirns, im Stande sind, komplexere Modelle zu trainieren, als dies mit herkömmlichen ML-Methoden möglich wäre. Die einzelnen Schichten können sukzessive komplexere Zusammenhänge und Merkmale identifizieren.
Im Gesundheitswesen gewinnt KI vor allem in Form von Bildverarbeitung und im Hinblick auf computergestütztes Sehen verstärkt an Bedeutung, sobald ein trainiertes Modell dafür zur Verfügung steht. Die Trainingszeit eines Modells kann stark variieren. Die Grundvoraussetzung ein KI-System effizient nutzbar zu machen ist, diese mit ausreichend Daten zu versorgen. Je mehr Gesundheitsdaten daher von Patienten zur Verfügung gestellt und digitalisiert werden und je detaillierter sich diese gestalten, desto effizienter und effektiver wird KI eingesetzt werden können. Künstliche Intelligenz ist im Stande, durch die Verknüpfung von Datensätzen aus Forschung (z.B.: Biobanken, Gendatenbanken, Studiendaten) und routinemäßiger Patientenversorgung im klinischen Alltag, Zusammenhänge etwa zwischen einzelnen Genen, Lebensstilen und Erkrankungen aufzudecken. Dadurch lassen sich neue patientenrelevante Erkenntnisse gewinnen.
Im Folgenden werden Chancen, Einsatzbereiche sowie potentielle Szenarien, die den Einsatz von KI erschweren bzw. Herausforderungen für das Gesundheitswesen darstellen können, kurz skizziert:
KI-Systeme bzw. Datenanalysen können die Gesundheitsversorgung verbessern, Heilungschancen für Patienten erhöhen, die Forschung vorantreiben und Ärzte bei Diagnosen und Therapieentscheidungen unterstützen. Dadurch kann die Patientenversorgung deutlich wirkungsvoller gestaltet und medizinisches Fachpersonal entlastet werden. Bereits heute unterstützt KI dabei, Krankheiten effizienter zu diagnostizieren, Medikamente zu entwickeln, Behandlungen zu personalisieren und sogar Gene zu editieren. Für die Wissenschaft nutzbar gemachte elektronische Patientenakten können dabei helfen, die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen und innovative Präventions- und Behandlungskonzepte zu entwickeln.
Durch die Analyse tausender Krankengeschichten lernt die KI, Krankheits- und Therapieverläufe individuell zu prognostizieren oder etwa aus Gen-Analysen und Bilddaten die Aggressivität eines Tumors zu berechnen und vorherzusagen, welche Therapieform (Strahlen- oder Chemotherapie) erfolgsversprechender ist. Künftig wird sie auch Abläufe in Operationssälen optimieren. Mittels Sprach- oder Gestensteuerung wird es möglich werden, Chirurgen, die anspruchsvolle Eingriffe unter dem Mikroskop durchführen mit Informationen zu versorgen, die in Echtzeit im Okular des Operationsmikroskops erscheinen.
Der Diskurs über den Einsatz von KI im Gesundheitswesen wird nicht unkritisch geführt und erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Disziplinen. Neben Datenschutz werden verstärkt auch Verantwortlichkeiten und Arbeitsplatzsicherheit thematisiert.
Quelle: Sozialversicherung (Download am 29.07.2021 unter: https://www.sozialversicherung.at/cdscontent/load?contentid=10008.747411&version=1621499482)
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