Zusammenhalt

„Du + Ich = Österreich“ Initiative für mehr Solidarität und Zusammenhalt

Die Corona-Pandemie hat in unserer Gesellschaft tiefe Gräben aufgerissen und deutliche Spuren im sozialen Miteinander hinterlassen. Mit der ambitionierten Initiative „Du + Ich = Österreich“ hat das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) in enger Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Österreichischen Ärztekammer (ÖAK) und dem Österreichische Rundfunk (ORF) eine bundesweite Kampagne gestartet, die der Spaltung in unserer Gesellschaft entgegenwirken und wichtige Impulse liefern soll, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Kommunikationsbereitschaft wieder zu stärken und zu stabilisieren. Im Vordergrund steht dabei, Gegensätzlichkeiten zu überbrücken und Unterschiede zu respektieren.

Warum die Initiative „Du + Ich = Österreich“ ins Leben gerufen wurde und welche Kommunikationstipps sich am besten umsetzen lassen, um trotz allgegenwärtiger Corona Präsenz wieder zu einem positiveren Miteinander und einer erfolgreichen Kommunikationskultur zurückzufinden, erfahren Sie nachstehend.

„Du + Ich = Österreich“ – die Initiative

Omnipräsente Themen wie etwa wiederholte Lockdowns, Beschränkungen und Einschränkungen im rechtlichen sowie sozialen Leben, wirtschaftliche Herausforderungen, Maskenpflicht, 2 G-Regel und in jüngerer Vergangenheit nicht zuletzt die Impfpflicht, haben während des nach wie vor andauernden, kräftezehrenden Pandemiegeschehens nicht nur einen intensiven, polarisierenden öffentlichen Diskurs angeregt, sie haben sich auch massiv auf das Miteinander im engsten sozialen Umfeld (Familie, Freundeskreis, Nachbarschaft, Arbeitsplatz) ausgewirkt.

Um den Zusammenhalt bzw. das Gemeinsame wieder in den Vordergrund zu rücken, die Meinungsvielfalt zu akzeptieren, den gegenseitigen Respekt sowie die Wertschätzung wieder aufleben zu lassen und zu einer konstruktiveren Gesprächskultur zurückzufinden, haben sich unterschiedliche Institutionen (ÖRK, ÖGK, ÖAK und ORF) zusammengeschlossen und die Initiative „Du + Ich = Österreich“ ins Leben gerufen. Im Rahmen der Kampagne wird in Form von TV- und Radiospots, YouTube Videos und Printinseraten auf unterschiedlichsten Kanälen und Formaten versucht, ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Die Intention ist aufzuzeigen, dass ein Miteinander trotz offenkundiger Gegensätze im Hinblick auf Meinungen und Weltanschauungen möglich ist und dass diese Unterschiede sogar ein Motor sein können, der die Gesellschaft bewegt und vorantreibt. Eine eigens für die Initiative installierte Webseite mit dem begleitenden Hashtag #LasstUnsReden soll den Bekanntheitsgrad der Kampagne zusätzlich erhöhen.

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Kommunikationstipps für einen wertschätzenden, respektvollen Umgang miteinander

Die Pandemie hat in vielen zwischenmenschlichen Konstellationen dazu geführt, dass entweder nur noch destruktiv bzw. kaum mehr miteinander kommuniziert wird. Um die Kommunikationsbereitschaft wieder zu forcieren und soziale Interaktionen entsprechend erfolgreich und angenehm zu gestalten, aber auch um potentiellen Konflikten präventiv entgegenzuwirken, können nachstehende Tipps, besonders in Zeiten von Corona, äußerst hilfreich sein.

Gesprächtipps:

  • Gesprächszeitpunkt/-ort (nicht jeder Zeitpunkt bzw. Ort/Rahmen eignet sich dafür, ein intensives Gespräch anzuregen bzw. sensible Themen anzuschneiden; Voraussetzung für ein konstruktives Gespräch sind in erster Linie die eigenen Energiereserven, vor allem dann, wenn damit gerechnet werden kann, dass sich ein Konflikt anbahnen könnte)
  • emotionale Grundhaltung (es sollte nicht nur die eigene emotionale Verfassung im Blick behalten, sondern vor allem Verständnis für die emotionale Situation des Gesprächsgegenübers aufgebracht werden; Empathie, Wertschätzung und Authentizität sollten dabei im Fokus stehen)
  • Fragestellungen (um ein Gespräch gelingen zu lassen, ist die richtige Fragestellung ganz wewntlich, dabei haben Fragen wie: „Erzähl mir mehr…“, „Könntest du mir ein Beispiel geben?“, „Kannst du mir das beschreiben?“ etc. großes Gewicht; WARUM-Fragen sollten vermieden werden, da sie beim Gegenüber in einer Stresssituation resultieren und einen Erklärungs- bzw. Rechtfertigungszwang erzeugen könnten)
  • Aufmerksamkeit (das Handy weglegen, dem Gegenüber Zeit zum Ausreden geben oder auch Pausen zuzulassen)
  • Zuhören (ganz einfache Reaktionen wie etwa nicken, resümieren oder nachhaken können bereits signalisieren, dass dem Gegenüber Aufmerksamkeit gezollt bzw. der Kontext verstanden wurde)
  • Verständnis/Einfühlungsvermögen (kontrastierende Meinungen/Anschauungen akzeptieren, respektieren und Verständnis dafür aufbringen, dass man versucht die Gefühlslage des Gegenübers zu verstehen)
  • Gesprächsthemenfindung (um ein Gespräch in emotional belastenden Zeiten wie diesen möglichst angenehm zu gestalten, sollten besonders kontroversielle Themen wie z.B. geimpft/ungeimpft sensibel diskutiert bzw. ganz vermieden werden, der Fokus sollte vielmehr auf verbindende Themen, wie etwa den gemeinsamen Herausforderungen durch Corona gerichtet werden)
  • Grenzziehung gegenüber Aggression (sollten Konflikte dennoch aufbranden, wird es notwendig, klare Grenzen zu setzen und das Gespräch höflich zu beenden, bspw. mit „da kommen wir nicht weiter, konzentrieren wir uns auf etwas Anderes oder beenden wir die Diskussion hier“)
  • Selbstreflexion (Interpretationen und Bewertungen sollten vermieden und das Augenmerk auf sachliche Beobachtungen gelenkt werden)
  • Humor (Lachen kann jede angespannte Situation entschärfen)

Das grundsätzliche Ziel von Kommunikation sollte sein, empathisch, wertschätzend und basierend auf ehrlichem Interesse zu versuchen, unterschiedliche Betrachtungsweisen zu überwinden und zu überbrücken und nicht zu versuchen, andere kompromisslos von der eigenen Meinung zu überzeugen. Oft sehr typische Diskussionsdynamiken, die in Vorwürfen resultieren bzw. zu Pauschalurteilen führen könnten, sollten daher möglichst vermieden werden.

Quelle: https://www.lasstunsreden.at/

Auf der Webseite: https://www.lasstunsreden.at/gespraechstipps/

finden Sie Gesprächstipps sowie Konfliktlösungsstrategien in ausführlicher Form.

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